Deutsches Resilienz-Zentrum Mainz
Inhalt: Der Begriff Resilienz beschreibt die jedem Menschen innewohnende „seelische
Widerstandskraft“, die hilft, Herausforderungen, Belastungen und schwierige Situationen
im (Arbeits-)Leben wirkungsvoll zu meistern und dabei gesund zu bleiben. Dass manche
Menschen trotz großer psychischer oder physischer Belastungen mental gesund bleiben,
lässt darauf schließen, dass es protektive Faktoren – sogenannte „Schutzmechanismen“ –
im Gehirn gibt, die die Widerstandskraft eines Individuums gegenüber Stress erhöhen. Aus
zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man, dass (neuro-)biologische,
psychische und soziale Ressourcen Schutzfaktoren darstellen, die dazu beitragen, die
Entwicklung einer stressbedingten Erkrankung zu verhindern, indem sie den Anpassungsprozess
an den Stressor positiv beeinflussen. Resilienz beschreibt somit nicht die eine
Methode, sondern ist das Endprodukt eines Anpassungsprozesses, der Stressoren nicht
eliminiert, sondern Menschen befähigt, effektiv damit umzugehen. Resilienz kann bei
jedem Menschen gefördert werden. Im Workshop werden die empirisch ermittelten
Resilienzfaktoren vorgestellt und wie diese in der Therapie zur Stärkung der seelischen
Widerstandskraft gegen Stress und „Burnout“ eingesetzt werden können. Anhand von
kurzen Theorieeinheiten lernen Sie die einzelnen Faktoren kennen, um dann anhand von
praktischen und alltagsnahen Übungen vermittelt zu bekommen, wie Sie die einzelnen
Schutzfaktoren einerseits für sich selbst, aber auch für Ihre Patienten/Klienten in der
Therapie nutzen und anwenden können.
Methoden: Informationsvermittlung über Präsentation, Handouts und praktische
Übungen. Klein- und Großgruppenarbeit (unter Anleitung) zu den einzelnen
Schutzfaktoren. Bereitschaft zu Selbsterfahrung ist nicht Bedingung, wäre aber günstig.
Ziel: Kenntnis der theoretischen Grundlagen des Konzepts der Resilienz sowie der
Schutzfaktorenforschung; Kennenlernen praktischer Übungen, um Schutzfaktoren in der
Therapie zu trainieren und zu stärken.
Zielgruppe: Alle in der Beratung und Therapie tätigen Psychologen (Diplom/Master),
Psychotherapeuten, Ärzte und Sozialpädagogen. Sowohl Anfänger als auch Personen mit
Erfahrungen in der Behandlung und Beratung von Patienten/Klienten.15