Forschungsleiter der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Universität Duisburg-Essen
Inhalt: Trauma und Flucht können in zweifacher Hinsicht miteinander verknüpft sein. So
sind Betroffene z. T. in ihren Herkunftsländern mit Ereignissen konfrontiert, die mit Krieg,
Folter, Vertreibung, Verlust von Familienangehörigen, Verfolgung und sehr häufig mit
sexualisierter Gewalt einhergehen. Häufig sind diese Erlebnisse Grund für die Flucht in ein
anderes Land. Zudem sind Menschen, die ihre Heimat verlassen auch in der Folge dieser
Flucht mit einer Reihe belastender Ereignisse konfrontiert.
Die Themen des Workshops sind:
− Bedeutung von Flucht, Asyl und neuer Heimat
− Trauma und Flucht am Beispiel der Eziden (Jesiden)
− Kulturspezifische Diagnostik
− Behandlungsverfahren bei traumatisierten Flüchtlingen
− Interkulturelle Kompetenz und Kommunikation
− Umgang mit Sprache, Sprachbarrieren und Übersetzern
− Ressourcen und Werteorientierung bei Migranten
− Spezielle Übungen zu ausgewählten Themen anhand von Fallbeispielen
− Begutachtung von traumatisierten Flüchtlingen
Methoden: Spezielle Übungen zu ausgewählten Themen anhand von Fallbeispielen.
Ziel: Kenntnis der besonderen Problematik bei Menschen mit Fluchterfahrungen und der
Anwendung traumafokussierter Behandlungsverfahren.
Zielgruppe: Psychotherapeuten, Pädagogen, Sozialarbeiter.